Systhema - Heft 2 - 2025

VORWORT

Andreas Klink   
S. 116-118


Originalbeiträge

Daniel Craffonara:
Mitarbeiter*innengespräche systemischer gestalten       

S. 119-127   

Zusammenfassung
In diesem Beitrag beschreibt der Autor sein Vorgehen bei der Überarbeitung eines Leitfadens zur Gestaltung von jährlichen Gesprächen mit Mitarbeiter*innen eines Vereins im Kontext ­erneuerbarer Energien. Dabei sollte die neue Version dazu beitragen, dass die Gespräche systemischer gestaltet und der strukturierte Austausch zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften intensiviert werden. Beschrieben werden die sechs Phasen des Überarbeitungsprozesses. Im Anschluss wird die Entwicklungs- und Erprobungsphase des neuen Leitfadens reflektiert.

Abstract
In this article, the author describes his approach to revising a guideline for organizing annual meetings with employees of an association in the context of renewable energies. The new version should help to make the discussions more systemic and intensify the structured exchange between employees and managers. The six phases of the revision process are described. This is followed by a reflection on the development and testing phase of the new guidelines. 

 

Silvia Ellwanger, Birgit Marschall-Littwin, Paula Muthig:
Kinderschutz nach häuslicher Gewalterfahrung       

S. 128-136    

Zusammenfassung
In diesem Beitrag stellen die Autorinnen ein Gruppenangebot im Kontext von häuslicher ­Gewalt vor, das vor allem auf den Kinderschutz der im Haushalt lebenden Kinder fokussiert. Schwerpunkt ist das Ziel, dass die teilnehmenden Eltern ihre Kinder stärker in den Blick nehmen und ihnen nach dem Erleben von häuslicher Gewalt erneut Stabilität und Sicherheit vermitteln. Separate Workshops für Mütter und Väter werden angeboten. Die Autorinnen ­beschreiben Entstehungsgeschichte und Ausgestaltung des Angebotes und berichten im ­Anschluss über ihre Erfahrungen.

Abstract
In this article, the authors present a group programme in the context of domestic violence that focuses primarily on child protection for the children living in the household. The aim is for parents to take a closer look at their children and provide them with stability and security after experiencing domestic violence. Separate workshops are offered for mothers and fathers. The authors describe the history and organisation of the programme and then report on their experiences.

 

Nicole Hölker:
„Abschied auf Raten“ – Ein Kursangebot für Angehörige von Menschen mit Demenz       

S. 137-145   

Zusammenfassung
In diesem Beitrag stellt die Autorin ein Kursangebot zur Trauerbegleitung von Angehörigen von Menschen mit Demenz vor. Der Kurs bietet maximal zehn Teilnehmenden den passenden Rahmen für eine Auseinandersetzung mit der Erkrankung eines Angehörigen an Demenz und den damit verbundenen persönlichen Gefühlen und Unterstützungsbedarfen. Das Angebot besteht aus sechs aufeinander aufbauenden Modulen, bei Bedarf ergänzt um Einzelberatungsgespräche oder individuelle Seelsorge. Die einzelnen Module werden vorgestellt und abschließend zieht die Autorin ein erstes Fazit zu dem Kursangebot.

Abstract
In this article, the author presents a bereavement counselling course for relatives of people with dementia. The course offers a maximum of ten participants a suitable framework for dealing with the dementia of a relative and the associated personal feelings and support needs. The course consists of six consecutive modules, supplemented by individual counselling sessions or individual pastoral care if required. The individual modules are presented and the author concludes with an initial summary of the course programme.

 

Leveke Durst:
Entspannung mit Musik: Empfehlungen für Fachkräfte in sozialen Berufen       

S. 146-156  

Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Fachkräfte der sozialen Arbeit Musik selbstständig in ihren Alltag integrieren können, um die positiven Effekte von Musik präventiv zum Schutz vor Überlastungen zu nutzen. Die Autorin beschreibt zunächst Herausforderungen und Belastungen in sozialen Arbeitsfeldern, bevor sie dann auf positive Effekte von Musik für Entspannung und Wohlbefinden eingeht. Im Anschluss berichtet sie über die Entwicklung von Empfehlungen für den Einsatz von Musik im Alltag und die Gestaltung einer Website mit Tipps, Übungen und Musikbeispielen, die anschließend von einer kleinen Gruppe von Fachkräften erprobt und evaluiert worden sind. Diese Empfehlungen beziehen sich ­darauf, 1. wie sich Musik unterstützend im Alltag nutzen lässt, 2. wie Musik als Unterstützung zur Entspannung eingesetzt werden kann und 3. wie Menschen in ihrem Alltag selbst musikalisch aktiv werden können. Wenngleich alle neun befragten Fachkräfte unterschiedliche Methoden und Herangehensweisen als individuell hilfreich empfanden, waren sich alle Teilnehmenden einig, dass der bewusste Einsatz von Musik positiv zum Wohlbefinden beigetragen hat.

Abstract
This article shows how social work professionals can independently integrate music into their everyday lives in order to utilise the positive effects of music as a preventative measure against overload. The author begins by describing the challenges and stresses in social work fields before going on to discuss the positive effects of music on relaxation and well-being. She then reports on the development of recommendations for the use of music in everyday life and the design of a website with tips, exercises and music examples, which were subsequently tested and evaluated by a small group of professionals. These recommendations relate to 1. how music can be used to support everyday life, 2. how music can be used to support relaxation and 3. how people can become musically active in their everyday lives. Although all nine professionals interviewed found different methods and approaches to be individually helpful, all participants agreed that the conscious use of music contributed positively to their well-being.

 

Galip Özdemir:
neoscript.ai: Digitale Transformation in der therapeutischen Praxis – Zwischen Effizienzgewinn und verbesserter Klientenbeziehung   

S. 157-163   

Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel befasst sich mit der Softwarelösung neoscript.ai als Beispiel für die Digitalisierung therapeutischer und beraterischer Arbeitsabläufe. Es wird aufgezeigt, wie automatisierte Dokumentations- und Verwaltungsprozesse nicht nur administrative Entlastung ­bieten, sondern auch die Qualität des Klient*innenkontakts verbessern können. Anhand einer Analyse der Funktionalitäten werden Potenziale und Herausforderungen im Kontext systemischer Arbeit diskutiert.

Abstract
The present article examines the software solution neoscript.ai as an example of the digitalization of therapeutic and counseling workflows. It demonstrates how automated documentation, and administrative processes can not only reduce administrative burdens but also enhance the quality of client interactions. By analyzing the software's functionalities, the article discusses both the potential and the challenges of its use within the context of systemic practice.

 

Selma Haupt:
Point of View. Spielend Perspektivenvielfalt und -begrenzung erleben

S. 164-171

Zusammenfassung
In diesem Beitrag stellt die Autorin das Spiel „Point of View“ vor und erläutert, wie es sich in Ausbildungskontexten einsetzen lässt, um Perspektivwechsel zu ermöglichen und zu erlernen. Dabei geht sie zunächst auf das allgemeine Bildungspotenzial von Brettspielen ein. Im Anschluss beschreibt sie das Spiel und seinen didaktischen Einsatz für die Systemische Beratung. Abschließend diskutiert sie Chancen und Grenzen der Integration von Brettspielen in systemischen Ausbildungskontexten.

Abstract
In this article, the author introduces the game Point of View and explains how it can be used in educational contexts to enable and teach a change of perspective. She begins by discussing the general educational potential of board games. She then describes the game and its didactic use for systemic counselling. Finally, she discusses the opportunities and limitations of integrating board games into systemic training contexts.

 

Katja Knigge-Spötter:
Einführung einer Streitschlichtungsgruppe an einer weiterführenden Schule

S. 172-179

Zusammenfassung
In diesem Beitrag berichtet die Autorin sowohl über die Rahmenbedingungen als auch die Implementierung einer Streitschlichtungsgruppe in der 7. Jahrgangsstufe einer weiterfüh­ren­den Schule. Sie beschreibt zunächst die Implementierungsphase und konzeptuelle Grund­lagen des Angebotes. Im Anschluss reflektiert sie die Einbindung der Gruppe in das System Schule und daraus resultierende Herausforderungen in der praktischen Umsetzung der Streit­schlichtung. Abschließend benennt sie positive Auswirkungen der Streitschlichtungsgruppe für die einzelnen Gruppen im System Schule und formuliert Anregungen für zukünftige Modifikationen des Angebotes.

Abstract
In this article, the author reports on both the framework conditions and the implementation of a dispute resolution group in year 7 at a secondary school. She begins by describing the implementation phase and the conceptual basis of the programme. She then reflects on the integration of the group into the school system and the resulting challenges in the practical implementation of dispute resolution. Finally, she identifies the positive effects of the dispute resolution group for the different groups in the school system and formulates suggestions for future modifications to the programme.

 

Sven Witte:
Überlegungen zur Rolle von Kommunikation als Führungsinstrument in Organisationen

S. 180-189

Zusammenfassung
In diesem Beitrag beschäftigt sich der Autor zunächst mit Erwartungen an die Kommunikation von Führungskräften und an deren dialogische Kompetenzen. Danach beschreibt er Haltungen und Faktoren aus der personzentrierten Gesprächsführung, aus dem Konzept Empowerment und aus systemischen Ansätzen, von denen sich hilfreiche Anregungen für positive Rahmenbedingungen für Kommunikation als Führungsinstrument in Organisationen ableiten lassen. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass systemische Haltungen nicht nur eine positive Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden fördern, sondern auch dazu beitragen, eine Organisation als flexibles, miteinander verbundenes System zu betrachten, in dem Lösungen gemeinsam und auf Augenhöhe entwickelt werden.

Abstract
In this article, the author begins by looking at expectations of managers' communication and their dialogue skills. He then describes attitudes and factors from person-centred communication, from the concept of empowerment and from systemic approaches from which helpful suggestions for positive framework conditions for communication as a management tool in organisations can be derived. He comes to the conclusion that systemic attitudes not only promote a positive relationship between managers and employees, but also help to view an organisation as a flexible, interconnected system in which solutions are developed jointly and on an equal footing.

 

Jens M. Lang:
Regenerative Führung: Esoterische Träumerei oder wirkungsvoller Ansatz?

S. 190-197

Zusammenfassung
In diesem Beitrag widmet sich der Autor dem Konzept der Regenerativen Führung, das auf sich selbst und auf die Umwelt bezogene Aspekte von Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Dieses ganzheitliche Führungsmodell fördert ressourcenstärkendes, sinnorientiertes und sys­temisches Handeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden zu ver­bessern und gleichzeitig die Unternehmensziele zu erreichen. Ergänzt wird das Konzept durch das ITOP-Modell, das die Integration von Individuum, Team, Organisation und Planet betont und praktische Umsetzungsmöglichkeiten im betrieblichen Alltag aufzeigt. Der Artikel beschreibt konkrete Maßnahmen, wie Regenerative Führung in der Praxis verankert werden kann, etwa durch Zeitreserven für Führung, regenerative Elemente im Performance Management sowie Austauschformate. Ziel ist eine nachhaltige, ergebnisorientierte Führung, die sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeitenden als auch die strategischen Anforderungen des Unternehmens berücksichtigt. 

Abstract
In this article, the author focuses on the concept of regenerative leadership, which combines self-centred and environmental aspects of sustainability. This holistic leadership model promotes resource-strengthening, meaning-orientated and systemic action in order to improve the health and well-being of employees and at the same time achieve the company's goals. The concept is supplemented by the ITOP model, which emphasises the integration of the individual, team, organisation and planet and demonstrates practical implementation options in day-to-day operations. The article describes specific measures on how regenerative leadership can be anchored in practice, for example through time reserves for leadership, regenerative elements in performance management and exchange formats. The aim is sustainable, results-orientated leadership that takes into account both the needs of employees and the strategic requirements of the company.

 

50 Jahre IF Weinheim

Haja Molter, Arist von Schlippe:
Das Weinheimer Modell der Familientherapie – ein Modell der Vielfalt

S. 198-201
 

REZENSIONEN    

S. 202-215

 

Nachrichten   

S. 216-219

 

TERMINE / VERANSTALTUNGEN    

S. 220-223

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Systhema - Heft 1 - 2025

VORWORT

Kerstin Schmidt 
S. 4-5

 

Themenschwerpunkt: Kreativität und Intuition

Interview

Kerstin Schmidt:
Interview mit Jürgen Kriz        

S. 6-14

 

Originalbeiträge

Wolfgang Loth:
Intuition-im-Kontext – Bewegung im Dazwischen        

S. 15-24

Zusammenfassung
Der vorliegende Aufsatz greift zunächst auf Überlegungen zurück, die 2001 im Rahmen des Weinheimer Symposions entstanden. Intuition erhält dabei den Anstrich eines „regen Grenzverkehrs“. Differenztheoretische Positionen spielen dabei eine Rolle. Mittlerweile setze ich weniger auf die reine Differenz als auf das Dazwischen als einem Ort, an dem sich Welten begegnen. Des Weiteren kommen Arbeiten zur Sprache, die seitdem eigene, teils kontroverse Akzente setzten. Das Verhältnis von Entwicklung und Ergebnis scheint mir dabei von Bedeutung. Und schließlich mache ich mir Gedanken, wie Intuition als eine humane Erscheinung bewahrt werden kann.

Abstract
Intuition-in-its-Context – The Move in Between
The present paper first reminds of a former version which discussed intuition as sort of an “agile border traffic”, metaphorically seen. To that, the theoretical concept of difference is crucial. In the meantime, I began to prefer to focus on the “in between” as the scene where “worlds are meeting”. Furthermore, some publications are mentioned which set a special course in the past two decades. In general, the relation of development and result seems to matter. Concludingly, I’m worried about the question how intuition can be preserved as a human emergence instead of being pocketed by means of artificial intelligence.

 

Thomas Reyer, Sandra Anklam:
Kreative Prozesse doppelt gerahmt: künstlerisch und systemisch        

S. 25-40

Zusammenfassung
Die Künstlerisch-Systemische Therapie (KST) stellt einen neuartigen therapeutischen Ansatz dar, der systemische und künstlerische Arbeitsweisen verknüpft, indem Entwicklungsprozesse gleichzeitig und gleichrangig als therapeutische und künstlerische Prozesse angelegt sind. In diesem Artikel werden beide Prozessverständnisse gegenübergestellt und jeweils erläutert, wie die beiden Perspektiven einander bereichern und erweitern können. Es geht auch darum, weiterführende und inspirierende Ideen aufzuzeigen, wie einerseits Systemiker*innen von der Kunst und andererseits Künstler*innen von der Systemik lernen können. Vor allem aber soll verdeutlicht werden, dass der integrative Therapieansatz zu einer anderen Prozessoffenheit und zu mehr Kreativität führen sowie mit seiner synästhetischen Interventionswirkung kom­plexe Entwicklungsprozesse tragen kann.

Abstract
Creative Processes, Doubly Framed: Artistic + Systemic
Artistic-Systemic Therapy (KST) is an innovative therapeutic approach that intertwines systemic and artistic methods by conceptualizing developmental processes simultaneously and equally as both therapeutic and artistic. This article contrasts these two process understandings and explores how each perspective can enrich and expand the other. Additionally, it presents inspiring ideas on how systemic practitioners can learn from art and how artists can benefit from systemic thinking. Most importantly, the article highlights how this integrative approach fosters greater openness in processes, enhances creativity, and, through its synesthetic intervention effects, supports complex developmental processes.

 

Alexandra Peischer:
Schreiben als Schlüssel zu Kreativität und Intuition        

S. 41-51

Zusammenfassung
Schreiben, vor allem kreatives Schreiben (in Abgrenzung zum literarischen, beruflichen und wissenschaftlichen Schreiben), öffnet den Zugang zu Kreativität und Intuition und leistet einen wertvollen Beitrag zu deren stetiger Entfaltung. Wie das gelingt und womit Kreativität und ­Intuition geübt werden können, zeigt dieser Beitrag. Er gibt eine kurze Einführung ins kreative Schreiben und stellt hilfreiche Tools für die Praxis vor.

Abstract
Writing, especially creative writing (as opposed to literary, professional and academic writing), opens up access to creativity and intuition and makes a valuable contribution to their continuous development. This article gives a short introduction to creative writing and provides tools for practice.

 

Volker Kiel:
Der Einsatz von analogen-bildhaften Verfahren in der Systemischen Beratung: Die Resonanzbildmethode         

S. 52-67

Zusammenfassung
In der hier beschriebenen Beratungspraxis wird den Klient*innen mithilfe analoger Verfahren der Zugang zu ihrem bildhaften Denken ermöglicht, wobei über bildhaften Ausdruck ein ­Erkennen in der sinnlichen Wahrnehmung vielmehr intuitiv-emotional als rational-logisch ­geschieht. Während der Beratung bringt der*die Klient*in über ein gemaltes Bild ihre subjektive Vorstellung von ihrem Anliegen zum Vorschein, wobei diese Vorstellung durch ihre ­gegenwärtige Befindlichkeit eingefärbt ist. Durch das Betrachten dieses sogenannten Initial­bildes und das sprachliche Erfassen des im Analogen intuitiv Einsehbaren wandelt sich urplötzlich die Sichtweise auf das Gemeinte und somit dessen Bedeutung. In Gruppen fahren wir nach dem Initialbild mit dem Resonanzbild fort. Resonanzbilder sind spontane bildhafte Reaktionen, die bei einem Teilnehmenden durch ein Bild bzw. durch ein Wort eines anderen Teil­nehmenden ausgelöst werden. In diesen Bildern können wesentliche Hinweise über ­unsere Bedürfnisse, Interessen oder über unsere Entwicklung enthalten sein – etwas uns ­Wesenhaftes.

Abstract
In the coaching practice described here, clients are given access to their pictorial thinking using analogue methods. Through pictorial expression, recognition in sensory perception occurs more intuitively and emotionally than rationally and logically. During the consultation, clients use a painted picture to bring to light their subjective idea of ??their concern, whereby this idea is colored by the current state of mind they have. By looking at this so-called initial picture and verbally grasping what is intuitively visible in the analogue, the view of what is meant and thus its meaning suddenly changes. In groups, after the initial picture, we continue with the resonance picture. Resonance pictures are spontaneous pictorial reactions that are triggered in a participant by a picture or a word from another participant. These pictures can contain essential information about our needs, interests or development – something intrinsic to us.

 

Erfahrungsbericht

Diana Semmler:
Und täglich grüßt der Selbstwert-Topf. Erfahrungsbericht über den regelmäßigen Einsatz der Methode „Selbstwert-Topf“ im systemischen Beratungssetting        

S. 68-71

Zusammenfassung
In dem Artikel beschreibt die systemische Beraterin Diana Semmler aus Köln ihre Erfahrungen mit der Methode „Selbstwert-Topf“ im systemischen Beratungssetting. Diese von Virginia Satir inspirierte Methode dient dazu, das Selbstwertgefühl von Klientinnen und Klienten visuell darzustellen. Frau Semmler setzt die Methode regelmäßig zu Beginn und Ende ihrer Beratungen ein, um das Bewusstsein ihrer Klientinnen und Klienten für die eigenen Bedürfnisse und Emotionen zu fördern und Verhaltensänderungen zu unterstützen. Die Methode zeigt positive Ergebnisse, hilft aber nicht allen Klient*innen gleichermaßen.

Abstract
Diana Semmler describes using the "Self-Worth Pot" method in systemic counseling, where clients draw a pot to represent their self-worth. The method is applied at the start and end of sessions to raise awareness of needs and emotions, and to support behavioral change through regular repetition. While it works well for some clients, it’s not suitable for all. Semmler emphasizes that focusing on self-worth benefits both the clients and herself as a counselor.

 

Impulse

Tanja Rohrer, Kathrin Iten:
Ein intuitiver Gedankenwirbel – Ein Schreibstück von DAS.VENTIL        

S. 72-79

Zusammenfassung
Mit einem Schreibstück nimmt DAS.VENTIL die Lesenden mit in ihren Gedankenwirbel zu ­Intuition und Kreativität. Braucht es die Kreativität für die Idee oder die Idee für die Kreativität? Wie viel vom Nichts brauchen wir, damit intuitive Kreativität passieren kann? Wie kann Kreativität erfahrbar gemacht werden? Tanja Rohrer und Kathrin Iten geben sich Zeit und Raum, um mit einer Leichtigkeit und viel Spielfreude über diese Fragen nachzudenken und so neue Gedanken anzustoßen.

Abstract
With this piece of writing, DAS.VENTIL takes readers on a wild journey of thoughts on intuition and creativity. Do we need creativity to spark an idea, or is it the other way around? How much of nothingness is needed for creativity to happen? How can creativity be made tangible? Tanja Rohrer and Kathrin Iten give themselves the freedom of time and space to explore these questions with lightness and playful curiosity —setting new thoughts in motion along the way.

 

Anna Gernat:
Wissenschaft oder Kunst? Hauptsache kreativ!         

S. 80-90

Zusammenfassung
In diesem Artikel wird die Verbindung von systemischem Arbeiten und künstlerischer Kreati­vität hervorgehoben. Die Autorin plädiert dafür, systemisches Handeln nicht nur als wissenschaftlichen Prozess, sondern auch als kreativen Akt zu betrachten, der mit Intuition, Empathie und Spontaneität arbeitet. Der Artikel fordert dazu auf, sich selbst als kreatives Instrument zu begreifen, Vertrauen in den Prozess zu entwickeln und schöpferische Elemente wie Kreativität, Intuition und Originalität in die Arbeit einfließen zu lassen. Kunst und systemisches Arbeiten teilen viele Gemeinsamkeiten, besonders im Hinblick auf den kreativen, unvorhersehbaren Prozess, der Raum für neue Perspektiven und Veränderung lässt.

Abstract
This article highlights the connection between systemic work and artistic creativity. The author advocates for viewing systemic action not only as a scientific process but also as a creative act that works with intuition, empathy, and spontaneity. The article encourages embracing oneself as a creative tool, developing trust in the process, and incorporating creative elements like creativity, intuition, and originality into the work. Art and systemic work share many similarities, especially in terms of the creative, unpredictable process that allows space for new perspectives and change.

 

Würdigungen

S. 91-96

 

REZENSIONEN

S. 97-103

 

Nachrichten    

S. 104-106

 

TERMINE / VERANSTALTUNGEN

S. 107-110

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