
Erste-Hilfe-Fachtag des IF Weinheim: Systemische Perspektiven zu Flucht - Trauma - Resilienz
Die Zahl der Menschen, die nach Deutschland fliehen hat sich vervielfacht. Darunter befinden sich Familien sowie Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern einreisen und alleinstehende Menschen. Viele haben in ihren Heimatländern und auf der Flucht Erlebnisse von Gewalt, Entbehrung und Tod gemacht, die ihre gesundheitliche und soziale Entwicklung heute maßgeblich beeinflussen.
Was brauchen Menschen die in unser Land geflohen sind an "Erster Hilfe" aus medizinischer und psycho-sozialer Perspektive, um langfristig gesund zu bleiben? Und was brauchen Fachkräfte in den unterschiedlichen Systemen, um diesen Menschen "sichere Orte" zu schaffen?
Wir alle stehen bei diesen Themen vor Herausforderungen und Fragen, auf die es bisher nur wenig entwickelte, dem Bedarf entsprechende sowie professionell vertretbare Antworten gibt – auch nicht aus der systemischen Welt.
Der Fachtag soll die verschiedenen Perspektiven und Stränge des Feldes auf folgenden Kompetenzinseln fokussieren:
- Trauma
- Resilienz
- Kulturelle Passung
- Überlebensstrategien
- Körper
Die Kompetenzinseln werden durch externe Fachleute angeleitet und durch Impuls-Inputs flankiert.
Ansprechen möchten wir KollegInnen aus dem Elementarbereich, aus Schule, Jugendhilfe, Flüchtlingseinrichtungen, Erwachsenen- sowie Kinder und Jugendpsychiatrien, medizinischen sowie psychosozialen Einrichtungen, aus Beratung und (Psycho-) Therapiekontexten und alle anderen, die sich angesprochen fühlen.
Programm
10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
10:15 Uhr - 10:45 Uhr
Impulsbeitrag: Traumadynamik - kein Ende der Notfallschaltung (Alexander Korittko)
11:15 Uhr - 12:00 Uhr
Parallel stattfindende Kompetenzinseln I zu den Themen. Jede/r darf dreimal an diesem Tag eine Insel auswählen aus den Bereichen:
Systemisches Werkzeug für die Arbeit mit Flüchtlingen: Wie Resilienz bei Flüchtlingen und Helfern gefördert werden kann (Haja Molter)
Amygdala-Flüsterer - Was brauchen Trauma-Überlebende? (Alexander Korittko)
Kultursensibilität entwickeln (Sena Habib)
am Sa., 25.6.2016:
Die Heilungskräfte des Körpers wahrnehmen, erkennen und einbeziehen: Wie können wir traumatisierte Menschen unterstützen sich wieder lebendig zu fühlen und ihre Selbstregulierung wiederzufinden? (Bernadette Betz-Gillet)
am So., 26.6.2016:
Ohne Körper kommt der Kopf nicht durch die Tür oder Körper und Trauma - Körperfokussiertes Arbeiten in systemischen Praxisfeldern (Daniel Timpe)
Überlebensstrategien für Flüchtlinge und Helfer (Angelika Pannen-Burchartz)
Herausforderungen für Fachkräfte in der Jugendhilfe: Ideen - Impulse - Fragen (Antje Leitheiser und Conny Kowitz)
12:15 Uhr - 13:00 Uhr
Kompetenzinsel II: 2. Wahlmöglichkeit
13:00 Uhr - 14:00 Uhr
Mittagspause: Süppchen im Foyer
14:00 Uhr - 14:30 Uhr
Impulsbeitrag: Joy in Spite of Everything: Kulturelle Vielfalt und Unterschiede systemisch nutzen – Flüchtlingsarbeit im Spannungsfeld zwischen Trauma und Resilienz (Haja Molter)
15: 00 Uhr - 15:45 Uhr
Kompetenzinsel III: 3. Wahlmöglichkeit
16:00 Uhr - 17:00 Uhr
Plenum: Bilanz mit Fooling (Improvisationstheater mit Silke Eumann und Irmhild Willenbrink bzw. am So. mit Christoph Elling)
Die genaue Betitelung der Kompetenzinseln wird z.Zt. entwickelt.
Kosten
99,- EUR
Termin
25.06.2016 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
26.06.2016 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Ort:
Heinrich-von-Kleist-Forum in Hamm (5 Min. Laufweg vom Bhf.) am Platz der Deutschen Einheit 1 in 59065 Hamm
Organisation und Leitung:
Claudia Terrahe-Hecking, Birgit Averbeck, Karin Nöcker, Dennis Haase und Stephan Theiling
Über die Kursgebühr erhalten Sie eine Rechnung.
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