Impulsbeiträge

Traumadynamik – kein Ende der Notfallschaltung

In diesem Beitrag werden die grundsätzlichen psychologischen und neurobiologischen Mechanismen referiert, die letztendlich das ausmachen, was Traumadynamik genannt wird. Wie kommt es, dass in existenziellen Bedrohungen die komplexen Verarbeitungsstrukturen des Gehirns versagen und die primitiveren Strukturen des ZNS später immer wieder zu höchster Alarmbereitschaft wechseln, auch wenn die Bedrohung schon lange vorüber ist?

Alexander Korittko, Dipl.-Sozialarbeiter, Paar- und Familientherapeut, systemischer Lehrtherapeut und Lehrsupervisor (DGSF). Autor von „Traumatischer Stress in der Familie“, zusammen mit K.H. Pleyer, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen (4. Auflage 2014) sowie „Posttraumatische Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen“, Carl-Auer (2016)

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Joy in Spite of Everything: Kulturelle Vielfalt und Unterschiede systemisch nutzen – Flüchtlingsarbeit im Spannungsfeld zwischen Trauma und Resilienz

Die Anzahl von flüchtenden Menschen wächst weltweit stark an und die Situation von Flüchtlingen vor und während der Flucht selbst und bis hin zum Verfahren im Ziel- bzw. Aufnahmeland hat sich entsprechend verschärft.

In meinem Beitrag beschäftige ich mich mit der Frage: Wie können die Helfer, die mit Flüchtlingen arbeiten, befähigt werden mit einer ausgewogenen psychischen Balance den gestiegenen Herausforderungen bedingt durch die aktuelle überproportional ansteigende Zahl von Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen gerecht zu werden?

Meine Überlegungen zielen darauf, mit Hilfe systemischen Denkens und Handelns Menschen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind, so in ihrer aktuellen Arbeit zu unterstützen, dass sie den besonderen Anforderungen gewachsen sind.

  • Die eigenen Ressourcen (auch verdeckte) aktivieren.
  • Die vorhandenen Resilienzen stärken und trainieren
  • Sich mit den Grundzügen von Trans- und Interkulturalität konstruktiv auseinander setzen
  • Einen systemischen Umgang mit möglicherweise vorhandenen Traumatisierungen finden und die andere Seite – Ressourcen und Resilienzen, die zur Bewältigung der Flucht geholfen haben – nicht außer Acht lassen
  • Sich der eigenen Selbstfürsorge bewusst werden, um die Flüchtlinge fürsorglich begleiten zu können.

Haja (Johann Jakob) Molter, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut. Lehrtherapeut und Lehrender Supervisor am IF Weinheim. Freiberufliche Tätigkeit in Ausbildung, Therapie, Supervision, Coaching und Organisationsberatung u.a. für molter nöcker networking – systemisches Design und Management

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