Programm

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Leider sind alle Termine abgelaufen.

 

Update

Auf Wunsch der Tagungsteilnehmer stellen wir die Powerpoints von Arist von Schlippe und Hans Lieb als Download zur Verfügung. Arist von Schlippe hat seinen Artikel über die Konstruktion von Feindbildern als Ergänzung mitgeschickt.

Die Konstruktion von Feindbildern Schlippe Ohmer (PDF)

Feindbilder oder: Wegweiser nach Dämonistan (PDF)

Die Quadratur des Kreises: Störungsspezifische Systemtherapie im Gesundheitswesen als Methode – Hans Lieb (PDF)

Tagungsreader (PDF)

Infos zur Tagung

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Tagung,

wir freuen uns jetzt schon sehr, dass ihr im September nach Weinheim kommt und wir miteinander zwei schöne Tage verbringen.
Heute möchten wir euch einen Überblick über den Zeitplan für die beiden Tage geben, damit ihr euch schon ein bisschen einstimmen könnt. Dazu findet ihr hier auch alle Workshops im Überblick.

Jeder Workshop wird mehrmals angeboten.
Insgesamt könnt ihr im Laufe der zwei Tage vier Workshops besuchen, die jeweils zwei Stunden dauern.
Das heißt auch, dass ihr euch zugleich gegen neun Workshops entscheidet. Damit ihr aber auch noch von diesen profitiert, wollen wir einen kleinen Reader mit Informationen und teilweise Arbeitsblättern aller Workshops zusammenstellen, den ihr dann bekommt.

Wichtig ist, dass wir keine Voranmeldung für die Workshops geplant haben. Sie werden frisch zubereitet und serviert, es kann also zu Wartezeiten oder anderen Menüfolgen für euch kommen. Vielleicht braucht ihr also auch einen Plan B oder C, da die Räume ganz unterschiedlich groß sind.

Wir hoffen sehr, dass sich das im Sinne der Selbstorganisation für euch bereichernd, vielleicht überraschend und vergnüglich zugleich ergibt und dass ihr letztlich voll auf eure (Un)Kosten kommt.
Was dann wirklich aus der Dose kommt, ist die Musik zum Tanzen am Abend, es ist schön, wenn wir zusammen feiern und den Abend genießen. Wiedersehen und neu kennenlernen.

Bei Fragen oder für Kommentare nutzt gern unsere Facebook-Seite, auf der immer wieder Infos zur Tagung veröffentlicht werden oder schreibt uns eine Mail – für jetzt so viel von uns allen: einen wundervollen Sommer

Euer Weinheim-Team

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Der Zeitplan

Samstag, 27.09.2014

09.00  Öffnung und Ankommen
10.00  Workshops
12.00  Mittagessen (jeweils nicht aus Dosen)
13.45  Zeit in der Zeit 1 - im Foyer
14.00  Workshops
16.00  Pause mit Tee und Kaffee
16.45  Zeit in der Zeit 2 - im Foyer
17.00  Vortrag von Arist zu „Feindbildern“
18.00  Abendessen
20.30  Fest - wir feiern in die 40 rein!

 

Sonntag, 28.09.2014

09.30  Workshops
11.30  Pause
11.45  Zeit in der Zeit 3 - im Foyer
12.00  Mittagessen
13.30  Workshops
15.30  Pause
16.00  Abschied geben & nehmen

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Die Workshops

Workshop 1

Kooperation und Ambivalenz in Pflichtkontexten

mit Andreas

In dem Workshop wird es um Erfahrungen und Methoden in Beratungskontexten gehen, die nicht immer durch ein hohes Maß an freiwilliger Kooperation gekennzeichnet sind. Ausgangspunkt sind hier zunächst Beratungskontexte in der ambulanten Jugendhilfe.

Leitthemen im Workshop können die Themen Kooperation und Ambivalenzen sein.

 

Workshop 2

„Die Kunst des Herausstellens“ – Nonverbale Methoden der Extrapolation in Therapie, Beratung und Supervision

mit Bettina

Wir wollen uns Zeit nehmen, Erfahrung mit Medien und Methoden zu machen, die es ermöglichen innere Prozesse im Außen sichtbar zu machen. Hilfsmittel sind uns dabei:

  • Das Schwert
  • Der Körper
  • Die Kunst

Leitthemen für unsere Übungen könnten das Thema „Entscheidungen“ und „Umgang mit dem inneren Kritiker“ sein.

 

Workshop 3

... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

mit Angelika

Gute Anfänge in der Therapie und Beratung.
Langsamkeit im Gegensatz zu effektiv und schnell.
Seelische Prozesse sind Bewegungen mit eigenen Rhythmen und eigenem Takt.

Zu Beginn, beim Auftakt von Therapie und Beratung kann das Erforschen von Tempo und Zeitlupe einen Reichtum zur Bildung von Hypothesen für TherapeutInnen und BeraterInnen in sich bergen, der in der Schnelligkeit der täglichen Anforderungen nicht immer im Blick ist.


Workshop 4

Professionelle Präsenz – Mitgefühl in der Begegnung kultivieren

mit Conni

Zuhören und Mitgefühl entwickeln – zwei wesentliche Arbeitsrichtungen in Beratungsprozessen. Es werden konkrete Methoden des Zuhörens und Fragens aus dem Forschungsfeld Mitgefühl vorgestellt, durch die Berater, Therapeuten oder Coaches bewusst und achtsam den Raum für individuelle und interpersonelle Lernerfahrungen öffnen können.

Im Workshop-Raum wird zu diesen Themen eine bekömmliche Menüfolge angeboten. (Foto: Cordula Dietrich, Berlin)


Workshop 5

Der Multizeichner und weitere analoge Methoden in der systemischen Arbeit

mit Claudia

Miteinander etwas zu erleben und dann erst zu sprechen kann hilfreich sein, einen leichten Zugang zum Thema finden zu können. Der Multizeichner kann dabei als Instrument in Beratung, Therapie und Supervision unterstützen.

Darüber hinaus sollen im Workshop noch maximal 2 weitere Methoden vorgestellt werden, die nutzbar sind in der systemischen Arbeit. Methoden, die erweitern können, manchmal schnell und konkret fokussieren und Entwicklungen von Lösungen initiieren können. Wir werden dies direkt miteinander ausprobieren.


Workshop 6

Die „Ankündigung“ als Ritual für einen Neuanfang, wenn Ängste die Familie dominieren.
Pikant abgeschmeckt. Mit Beilagen.

mit Dennis und Barbara

Aus unserer Dose zaubern wir eine kraftvolle Methode für die Markierung von Neuanfängen. Basierend auf der sozialpolitischen Doktrin des gewaltlosen Widerstandes möchten wir im Workshop die „Ankündigung“ vorstellen, die eine neue Rahmung für die Entwicklung von elterlicher und professioneller Präsenz ermöglicht als auch die Konfliktbeteiligten auf eine Musterunterbrechung vorbereitet.

Anhand eines Praxisbeispiels möchten wir darstellen, in welcher Weise die Ankündigung für das Kind/den Jugendlichen als auch seine Eltern bzw. Erzieher wirken kann. Zu den wichtigen Inhaltsstoffen unserer Methodendose gehören auch das Arbeiten mit Skalierungen und der kreative Einsatz von Metaphern und Bildern. Frei von künstlichen Aromastoffen.


Workshop 7

Conflicting Team –
Wie bleiben wir im Kontakt, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind?

mit Hagen

Konflikte um die Sache und Konflikte in den Beziehungen beeinflussen die Zusammenarbeit in Teams und das Leiten von Teams. Unklare Strukturen verunsichern das Miteinander. Konsenserwartungen erschweren den Lösungsprozess. Es fehlt an Dissensstrategien, die das Team und seine Leitung handlungsfähig halten. Teams müssen sich nicht lieben, aber sie sollten ihren Job erledigen. Oder?

Ziel des Workshops ist es, mit Methoden der Dissensstrategie zu experimentieren – nur Mut!


Workshop 8

Störungsspezifische Systemtherapie (SST)
Hier einmal als Methode

mit Hans

SST ist eigentlich ein konzeptueller Ansatz und keine Methode. Als Ansatz vertritt sie ein „Sowohl-als-auch“: Zum einen Diagnosen verwenden: Über diagnostisches Wissen verfügen und systemtherapeutische Ansätze für Störungsbilder kennen. Zum anderen: Davon ausgehen, dass Diagnosen immer Konstrukte von Beobachtern sind. Dann kann man Diagnosen ebenso konstruieren wie dekonstruieren. Beides hat Folgen, die man im Auge haben kann.

Im Seminar wollen wir den Versuch wagen, SST einmal als Methode anzugehen: Eine der Konstruktion, der Dekonstruktion, der Rekonstruktion und der Bewältigung der damit verbundenen Paradoxien. Das hat dann einen allgemeinen und einen störungsspezifischen Teil.

Erwünschtes Ergebnis eines solchen Workshops: Förderung einer spezifisch systemisch klinischen Kompetenz.


Workshop 9

Systemisches Handeln – (k)ein Spaziergang.
Eine Sprache jenseits der Sprache finden.
Arbeiten mit dem Raummodell.

mit Karin und Haja

Wir stellen ein Raummodell vor, das jenseits von Sprache  Selbstorganisationsprozesse anstoßen soll. Die Unterscheidung Wirklichkeits-, Möglichkeits- und Zielraum betrachten wir als eine von vielen möglichen Landkarten im beratenden-therapeutischen Kontext. Das Raummodell soll die Komplexität systemischen Denkens und Handelns angemessen ungewöhnlich reduzieren.

Diese Landkarte soll die Aufmerksamkeit der Klienten so fokussieren, dass ein sich selbst organisierender Suchprozess einsetzt und hilfreiche innere Bilder entstehen. Wir laden Klienten ein, in Gedanken oder physisch einen Spaziergang zu machen und dadurch Kontakt mit den Räumen aufzunehmen. Die Klienten entscheiden, welcher der drei Räume momentan für ihre Anliegen, Themen, Aufträge bedeutsam sein könnten. Wenn kein konkretes Anliegen formuliert werden kann, liegt die Aufgabe darin, in allen drei Räumen nach möglichen Anliegen zu suchen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Spaziergang bei Klienten eine veränderte Körperhaltung bewirkt und sie offener, neugieriger, konzentrierter und weniger problembehaftet sind. Das Neue daran ist, dass keine explizite Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft getroffen wird, sondern die Annahme einer zirkulären Verzahnung der Zeitdimensionen besteht, wo Zeit als vierte Dimension jedem dieser Räume hinzugefügt wird.


Workshop 10

Hypnosystemische Arbeit am Thema
(… ohne das Thema zu kennen)

mit Martina

Hypnosystemisches Arbeiten bedeutet für mich die Rekonstruktion von subjektiver Wirklichkeit unter den Bedingungen einer optimalen Atmosphäre von Kooperation. Die hier vorgestellten hypnosystemischen Methoden zeigen kreative Wege im Umgang mit z.B. noch-nicht-aussprechbaren Themen oder tabuisierten Themen, die es den Klienten/Patienten erleichtern an ihren Anliegen zu arbeiten, ohne dass das Thema inhaltlich geöffnet werden muss. Situationen, in denen dieser Ansatz hilfreich sein kann, entstehen sowohl mit Gruppen als auch mit Einzelnen.

Komm, erzähl mir eine Geschichte …
Eine meiner Lieblingsmethoden ist, mit Klienten eine Geschichte zu entwickeln, die metaphorisch, vergleichend, symbolisch, prozesshaft oder auf andere Weise das eigene Erleben des Themas spiegelt, re-konstruiert und Lösungsideen intuitiv auf der Bühne der Geschichte auftreten lässt. Diesen und andere hypnosystemische Ansätze werden wir gemeinsam ausprobieren.


Workshop 11

Menüfolge aus Stephans „Drei-Sterne-Lieblingsmethoden-Fundus“

  • Apero: Seminareinstieg mal anders – „Die A-Z-Methode“
  • Amuse gueule bzw. Gruß aus der Küche: „6 Ressourcen-Fragen zur Problemzerschrottung“
  • Vorspeise: Ressourcen-Süppchen an „positiven Erlebnissen mit Zufriedenheit und Stolz“
  • Sorbet: Unterbrecher- und Muntermacher
  • Hauptgang: Zweierlei von „Arbeit mit Stehgreif-Skulpturen“ sowie „Genogrammarbeit als Joining-Methode“
  • Zwischengang: Fragenreihe „Zum schlechten bzw. guten Ende“
  • Dessert: Inspirierender Paarteller zum „Umgang mit unterschiedlichen Sichtweisen“
  • Digestif: Eine – natürlich 8 Jahre holzfassgereifte – Feedbackübung



Workshop 12

The way out is the way in

mit Tom

Der Workshop stellt 3 Methoden vor, die eine Hinwendung zu dem, was im Leben herausfordert, sorgt oder schmerzt, erleichtern und begleiten können. In ihnen lassen sich Verbindungen zu systemischer Beratung, Achtsamkeitspraxis und der aus der Verhaltenstherapie kommenden Acceptance and Commitment Therapie erkennen. Sie sind schlicht, vielleicht kontra-intuitiv, können Prozessmusterwechsel anregen und sind für BeraterInnen genauso geeignet wie für KlientInnen: wir probieren sie im Workshop direkt miteinander aus.

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Der Vortrag

„Feindbilder“
Der Vortrag von Arist

Der Vortrag geht von den Erfahrungen mit hoch eskalierten Konflikten zwischen Eltern und Kindern aus, doch er geht durchaus über die Familiengrenzen hinaus. Die zentrale Frage ist, wie es eigentlich passieren kann, dass ein Konflikt sich eskalativ entwickelt. Wie kann es sein, dass er, obwohl die Parteien es nicht „wollen“, in immer destruktivere Dimensionen hineinführt? Klar, es ist „der andere“, der die „Schuld“ an der Eskalation trägt, man selbst „reagiert“ ja nur, aber trotzdem, warum verhält denn der andere sich so „dumm, krank oder böse“? Schleichend, ohne es zu bemerken, gerät man immer tiefer in die Dynamik, bis man an einen Punkt gelangt, an dem es keinen Weg mehr heraus gibt. Ein Konflikt setzt sich wie ein „Parasit“ in die Alltagskommunikation hinein und kann sie so zerstören, dass schließlich sogar die elementarsten Alltagshandlungen („Reichst du mir bitte mal das Salz?“) korrumpiert und zerstört werden („Hol’s dir doch selbst!“). Der andere wird zunehmend zu einem „Monster“, das – guten Gewissens - mit allen Mitteln zu bekämpfen ist.

Im Vortrag werden die psychologischen Gesetzmäßigkeiten beleuchtet, nach denen
eskalierende Konflikte ablaufen. Aus der Erfahrung der Beratungsarbeit mit Familien werden die Haltungen und basalen Schritte skizziert, wie es möglich wird, die eigene Position gewaltlos zu verteidigen, den anderen nicht zu dämonisieren und konsequent Schritte der Deeskalation einzuleiten.

 

So, jetzt fehlst nur noch Du:

Komm wie Du bist ...

Tanz wie Du willst ...

Und feiere mit uns ein letztes Mal die 39 ...

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