Institut
1975 gegründet, engagieren wir uns seit vielen Jahren als ältestes systemisches Institut in Deutschland für die Entwicklung und Verbreitung systemischer Ideen. Wir führen systemische Aus- und Weiterbildungen durch, organisieren Symposien und Fachtagungen und engagieren uns politisch in Fachverbänden und bei vielen anderen Gelegenheiten.
Weiterbildungsgruppen sind über ganz Deutschland verteilt und werden z. Zt. in 12 Bundesländern angeboten. Durch das Engagement einiger Kolleg*innen im Ausland hat sich unser Wirkungskreis auf den europäischen Raum erweitert.
Das ‚Weinheimer Modell' steht als Begriff für eine Reihe didaktisch bewährter und gleichermaßen in Entwicklung begriffener Grundprämissen unserer Arbeitsweisen am Institut. In den systemischen Modellen, die wir in unseren Weiterbildungsgängen vermitteln, spiegeln sich die Entwicklungen der systemischen Therapie und Beratung wider. In den Weiterbildungen legen wir besonderen Wert darauf, unseren Teilnehmer*innen einen fachlich fundierten Diskurs an zu bieten, und ermutigen sie, ihren eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln. Insofern verstehen wir die Weiterbildung auch unmittelbar als besondere Zeit für die Entwicklung einer professionellen Persönlichkeit, an der wir als Lehrende mit teilhaben. Man könnte all das und einiges mehr ‚...typisch Weinheim' nennen.
IF Weinheim Leitbild: Das Weinheimer Modell
Als Weinheimer Modell bezeichnen wir ein über viele Jahre kontinuierlich weiterentwickeltes Weiterbildungskonzept, in dem wir uns an den Ideen konstruktivistischen systemischen Denkens und Handelns orientieren und mit unserer spezifischen Weinheimer Didaktik lehren.
Wichtige Aspekte sind uns dabei:
- Lernen als einen (inter-)aktiven, selbstbestimmten Prozess lebens- und berufserfahrener Kolleg*innen zu verstehen, der sich durch ein aufeinander bezogenes und reflexives Arbeiten zwischen Teilnehmer*innen und Lehrenden in der Seminar-, Supervisions- und Intervisionsgruppe vollzieht.
- Durch eine „Ermöglichungsdidaktik“ den persönlichen und beruflichen Erfahrungshintergrund der Teilnehmer*innen als Ressource und Expertise zu nutzen und mit der Vermittlung von Haltungen, Ideen und Methoden systemischen Denkens und Handelns zu verbinden, um ein nachhaltiges und auf die Stärkung und Entwicklung der professionellen Persönlichkeit orientiertes Lernen zu fördern.
- In Seminaren und Supervisionen das Arbeiten in unterschiedlichsten Settings zu ermöglichen, durch wechselnde Rollen und aus unterschiedlichen Beobachtungsperspektiven konkrete praktische Erfahrungen mit den Ideen und Methoden systemischen Denkens und Handelns zu sammeln und im Gruppenkontext zu vernetzen.
- Den Transfer in den jeweiligen beruflichen bzw. auch persönlichen Kontext der Einzelnen durch einen Diskurs zwischen Lehrenden und Teilnehmer*innen zu unterstützen, in dem der persönliche und berufliche Erfahrungshintergrund als Ressource und Expertise genutzt wird und die Möglichkeiten und Wirkungen systemischen Denkens und Handelns kontinuierlich reflektiert werden.
- Ein Lernfeld zur Verfügung zu stellen, in dem in einem Selbstorganisationsprozess die Teilnehmer*innen nicht nur neue Inhalte lernen, sondern auch ihre beruflichen Kompetenzen und Erfahrungen einbringen, auf ihnen aufbauen. Der Transfer auf die eigenen Arbeitssituationen wird durch Live-Supervisionen unterstützt, die in der Regel am Arbeitsplatz der Teilnehmer*innen durchgeführt werden.
- Der Gewinnung von Reflexionskompetenz über das eigene Handeln eine besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Hier liegt der Fokus auf der Person der Therapeut*in oder Berater*in und die Entwicklung ihrer Kompetenzen, um mit ihrem Handeln zu einem konstruktiven und lösungsorientierten Prozess beitragen zu können. Dazu gehört das Nutzen einer „sich selbst einschließenden Beobachtung“. Die Fähigkeit zur Multistabilität und Beweglichkeit in der Beratung von anderen Menschen setzt diese Auseinandersetzung mit der eigenen Gewordenheit und das Wissen um eigene Verhaltens- und Interaktionsmuster voraus.
- Last but not least: Weiterbildungszeit als Lebenszeit zu verstehen. Ein erfolgreicher Ausbildungsprozess für die/den Einzelne(n) erfordert meist auch eine besondere Aufmerksamkeit für die Abstimmung mit der eigenen Familie, mit Freunden und Arbeitgebern. Wer eine Ausbildung beginnt, sollte sich deshalb für „ökologische Lösungen“ im eigenen Lebenskontext entscheiden können. Wenn gewünscht, stehen wir Lehrenden bei auftretenden Fragen selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten zur Verfügung.
Wir haben uns bewusst für die Durchführung der Seminare in Tagungshäusern entschieden, um Selbstorganisationsprozesse durch vernetztes Lernen und Austausch, auch außerhalb der Seminarzeiten, zu unterstützen. Aus diesen Gründen empfehlen wir den Teilnehmer*innen eine Übernachtung während des Seminares im Tagungshaus.
Als Kunden und Zielgruppe sehen wir in erster Linie unsere Teilnehmenden aus psychosozielen Berufen und angrenzenden Bereichen sowie unsere institutionellen Partner wie die Agentur für Arbeit, Ministerien, Dachverbände, Kammern und Einrichtungsträger.
Bei der Entwicklung unserer Bildungsangebote berücksichtigen wir die Lage und die Entwicklung des Arbeitsmarktes und unterstützen die Teilnehmer*innen in der Kompetenzerweiterung für und bei der Eingliederung in den regulären Arbeitsmarkt.
Geschäftsführung
Geschäftsführer: Titus Horsch
Verbände
Systemische Gesellschaft
Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V.
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie
Informationsveranstaltungen
Interessent*innen für unsere Weiterbildungen können in einer kostenlosen Informationsveranstaltung, die von Dozent*innen des Instituts durchgeführt wird, Auskunft über unsere unterschiedlichen Angebote erhalten.
Unsere Weiterbildungsgänge sind in den einzelnen Bundesländern nach den Arbeitnehmerweiterbildungsrichtlinien (Bildungsurlaub) anerkannt.