Wenn du an deinem Geist mit deinem Geist arbeitest, wie kannst du große Verwirrung vermeiden?

<Workshop 07>

Maria Kensche, Anne Rotthaus, Johanna Schriefer
10.11.2017, 14:30 – 17:30 Uhr

Die Bezugsrahmentheorie (BRT) überwindet die Einschränkungen der Anwendung der klassischen Lerntheorie auf die Sprache und macht sprachliches Verhalten der funktionalen Analyse zugänglich. Die der BRT zugrundeliegende Forschung trägt seit 30 Jahren fortlaufend zum Verständnis bei, wie Sprache und Kognition mit unmittelbaren Erfahrungen und äußerem Verhalten interagieren. Sie untersucht, wie Regeln, die unser Verhalten bestimmen, abgeleitet, wie Reizreaktionen ohne direkte Erfahrung etabliert und transformiert werden und wie regelgeleitetes Verhalten unabhängig von dessen direkt erlebten Konsequenzen verstärkt werden.

Der Schwerpunkt dieses Workshops ist die praktische Anwendung der Bezugsrahmentheorie (BRT) in der Arbeit mit Patienten. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, die Erkenntnisse der BRT als Tool in der Arbeitsphase, beispielsweise bei der Entwicklung von Verhaltensexperimenten, oder im Rahmen der Psychoedukation zu nutzen. Ähnlich wie bei der Psychoedukation über die Entstehung und Funktionsweise von Gefühlen kann es für Patienten sehr entlastend sein zu erfahren, wie unser Verstand funktioniert. Dies wird zum einen theoretisch dargelegt, zum anderen in Übungen sowie Experimenten erfahrbar gemacht. Ziel des Workshops ist die Begeisterung für die BRT zu teilen, konkrete Umsetzungsbeispiele in der Arbeit mit Patienten zu liefern und auch gemeinsam zu erarbeiten. Fragen, eigene Beispiele und Anregungen sowie die Freude am Ausprobieren sind sehr erwünscht.

Zielgruppe

Der Workshop richtet sich an alle, die in ihrer Arbeit funktionale kontextuelle Prinzipien effektiv umsetzen möchten und ihren Umgang mit Sprache schulen möchten.