Achtsamkeit in der therapeutischen Beziehung – ACT und bindungsorientiertes Arbeiten

<Workshop 03>

Herbert Assaloni, Sabine Svitak
10.11.2017, 14:30 – 18:30 Uhr

Im situativen Kontext der therapeutischen Allianz werden Erwartungen, Einstellungen und Verhaltensmuster aus früheren bindungsrelevanten Beziehungen aktualisiert. Wenn diese bewusst gemacht werden und die Beziehung zwischen KlientIn und TherapeutIn eine sichere Basis darstellt, kann neues Lernen im Hier und Jetzt stattfinden.

Im Workshop wollen wir TherapeutInnen ermöglichen, in Kontakt zu kommen mit eigenen Erfahrungen und BeobachterIn des eigenen therapeutischen Selbstverständnisses zu sein. Auf dem Hintergrund von eigenen Bindungserfahrungen lernen wir, unser inneres Erleben und unsere automatischen Verhaltensweisen in der Interaktion mit KlientInnen (zum Beispiel die Tendenz unreflektiert mit den Erwartungen unserer KlientInnen mitzugehen) zu erkennen, zu hinterfragen und alternative, kreative Lösungen zu finden.

Durch das Wahrnehmen und Benennen von eigenen Erwartungen und emotionalen Reaktionen entsteht eine Offenheit und ein intersubjektiver Raum, um präsent zu sein, Perspektivenwechsel zu üben und das interpersonelle Verhaltensrepertoire zu erweitern. Durch den Schritt zurück entsteht eine beobachtende Distanz, die es ermöglicht, die jeweiligen Erfahrungen und die Abläufe zwischen KlientIn und TherapeutIn anzusprechen und in neuem, wohlwollenden Licht zu sehen. Auf diese Weise werden Achtsamkeitsfertigkeiten und psychologische Flexibilität sowohl bei TherapeutInnen als auch bei KlientInnen gefördert.

Zielgruppe: Anfänger und Fortgeschrittene, keine Voraussetzungen