Themenseminare
Die Themenseminare können als Einzelseminare von allen Interessent*innen gebucht werden. Sie stellen gleichzeitig Wahlmöglichkeiten für Teilnehmer*innen in den Weiterbildungsgängen Systemische Beratung und/oder Therapie im Modulsystem sowie Systemische Supervision KOMPAKT zur Verfügung.

Die Übernachtung im Seminarhaus wird während des Seminars empfohlen, da abends in Triaden (3 Personen) das am Tag Erfahrene mit speziellen inhaltlichen Anregungen und Impulsen vertieft wird. Alle Teilnehmer*innen werden mit der Anmeldung zum Seminar von der Geschäftsstelle zur Übernachtung und Verpflegung im jeweiligen Seminarhaus angemeldet. Die Kosten sind in der Teilnahmegebühr nicht enthalten. Bei Stornierung von Seminaren durch Teilnehmer*innen müssen diese auch das Seminarhaus absagen.

Für dieses Seminar ist keine Übernachtung erforderlich. Die Tagesstruktur ist entsprechend angepasst, die Seminare enden jeweils um 18.30 Uhr, am Abreisetag meist früher (bitte Einladungsschreiben beachten). Alle Teilnehmer*innen werden als Tagesgast und zur Verpflegung im jeweiligen Seminarhaus angemeldet. Die Kosten sind in der Teilnahmegebühr nicht enthalten. Bei Stornierung von Seminaren durch Teilnehmer*innen müssen diese auch die Verpflegung im Seminarhaus absagen.
Dem Raum Raum geben 
Theorie und Anwendung der Familien- Struktur- und Problemaufstellung
Was bringt eine Familienaufstellung und wie kann ich eine solche Aufstellung anleiten? Was könnte der Vorteil sein, wenn wir das Problem der Klientin auf eine Moderationskarte schreiben und in den Raum legen lassen, oder wenn wir eine Familie bitten, ihr System mit Schleichtieren aufzustellen? Gibt es einen Mehrwert, wenn Klient:innen ihre Situation auch körperlich, z.B. durch Bewegungen erleben?
In diesem Seminar wollen wir die theoretische Grundlage und die Methodik für Externalisierungen in der systemischen Therapie diskutieren und üben, um daraus eine Haltung für die eigene Arbeit zu entwickeln. Im Gegensatz zu den Selbsterfahrungsseminaren sollen verschiedene Varianten von Aufstellungen vorgestellt und auch selbst geübt werden. Aufstellungsarbeit beschränkt sich, so wie wir sie sehen, nicht auf die klassischen Familienaufstellungen (die wir auch üben wollen), sondern auf sämtliche Methoden und Interventionen, die im Raum stattfinden, mit Objekten oder Stellvertreter:innen arbeiten oder Bewegung beinhalten.
Dem Raum Raum geben 
Seminar-Nr.: 23TS-06-00
Datum: 02.10.2023 - 05.10.2023
Leitung: Jens Förster, Manfred Nussbaum
Ort: Grasellenbach im Odenwald
Gebühr: 436,00 €
Dem Raum Raum geben 
Seminar-Nr.: 24TS-04-00
Datum: 22.07.2024 - 25.07.2024
Leitung: Jens Förster, Manfred Nussbaum
Ort: Grasellenbach im Odenwald
Gebühr: 496,00 €
Black-Box-Methoden: Wie man Prozesse ohne Wissen um das Problem sinnvoll begleiten kann 
Unter Black-Box-Methoden verstehen wir innovative systemische Methoden, bei denen die ProzessbegleiterInnen (oder TherapeutInnen) das Problem der KlientInnen nicht kennen, oder es nicht in Worte gefasst werden kann. Bei dieser Art der Arbeit tritt Sprache zurück, vielmehr wird das körperliche, emotionale und Sinnes-Wissen genutzt. Diese Verfahren sind u.a. nützlich, weil die menschliche Hypothesenbildung, die sonst am Anfang jedes Beratungsprozesses stünde, häufig vorurteilsbehaftet oder durch Projektionen verzerrt ist.
In diesem Workshop wollen wir dazu einladen, verschiedene klassische und von uns kürzlich entwickelte Black-Box-Methoden auszuprobieren und gemeinsam neue, auf die eigene professionelle Beratungssituation bezogene, zu entwickeln.
*Wie verändert Sprache die Prozessbegleitung und Hypothesenbildung?
*Hypothesen verwerfen statt heiraten: Wie kann ich Ungewissheit aushalten?
*Wie kann ich unbewusste, nicht-sprachliche Erfahrungen nutzbar machen (Priming- und Embodiment)?
*Wie werden bekannte Methoden zu Black-Box-Methoden?
*Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.....
Black-Box-Methoden: Wie man Prozesse ohne Wissen um das Problem sinnvoll begleiten kann 
Seminar-Nr.: 23TS-08-00
Datum: 23.10.2023 - 26.10.2023
Leitung: Jens Förster
Ort: Grasellenbach im Odenwald
Gebühr: 436,00 €
Black-Box-Methoden: Wie man Prozesse ohne Wissen um das Problem sinnvoll begleiten kann 
Seminar-Nr.: 24TS-11-00
Datum: 09.12.2024 - 12.12.2024
Leitung: Jens Förster
Ort: Euskirchen/Nähe Köln
Gebühr: 496,00 €
Leben ist leiden und lachen zugleich 
Achtsamkeit, Akzeptanz und die Werte des eigenen Lebens
Das Leid als Leid akzeptieren, Entscheidungen treffen und danach handeln. Dies sind die therapeutischen Schritte von ACT (Acceptance and Commitment Therapy), einer neuen psychotherapeutischen Schule, die ihre Wurzeln in der Verhaltenstherapie hat und sich zugleich hervorragend mit systemisch-konstruktivistischem Denken und Handeln in Dialog bringen lässt.
Der MBSR-Ansatz (mindfulness based stress reduction) wird seit 1979 durch Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn und seinem Team in Massachusetts entwickelt. Er hat mittlerweile in vielen therapeutischen und medizinischen Kontexten Fuß gefasst und konzentriert sich auf Veränderungen in der Reaktion auf Stress auslösende Erlebnisse. Regelmäßige Sitzmeditation, Yoga-Übungen, Gehmeditation und eine besondere Körperwahrnehmungsübung (Bodyscan) bilden hierbei die formale Praxis.
Im Seminar stellen wir beide Ansätze vor, erleben sie und verdeutlichen Verbindungen zu systemischer Haltung und Methodik. Bequeme Kleidung, eine Matte für den Boden und eventuell ein Sitzkissen erleichtern das Üben. Badesachen könnten zusätzlich zur Pausenfreude beitragen: es gibt ein Schwimmbecken, das wir kostenfrei nutzen dürfen.
Leben ist leiden und lachen zugleich 
Seminar-Nr.: 23TS-09-00
Datum: 30.10.2023 - 02.11.2023
Leitung: Hagen Böser
Ort: Grasellenbach im Odenwald
Gebühr: 436,00 €
Leben ist leiden und lachen zugleich 
Seminar-Nr.: 24TS-06-00
Datum: 08.10.2024 - 11.10.2024
Leitung: Hagen Böser, Tom Pinkall
Ort: Grasellenbach im Odenwald
Gebühr: 496,00 €
We’re all in this together 
Ein Seminar zur therapeutischen Beziehung und der Praxis des Mitgefühls
Die beraterische und therapeutische Beziehung wird in vielen Studien als hoch wirksamer Faktor in Beratung und Psychotherapie beschrieben. In welcher Weise sich Menschen miteinander verbunden fühlen und wie sichere Räume zwischen Berater*innen und Klient*innen entstehen können, trägt sich entscheidend in beraterische Prozesse ein.
In diesem Seminar widmen wir vier Tage der Erkundung der Beziehungsgestaltung, der Reflexion über das, was wir beitragen können, und wie sich die beraterische Beziehung selbst in der Sitzung erleben und nutzen lässt. Welche eigenen Erfahrungen prägen unsere Art, in Kontakt zu gehen? Was lässt uns selbst sicher und präsent sein im Kontakt? Wie können wir uns selbst und die Menschen, die uns gegenüber sind, im Blick haben?
Ich hoffe, dass wir alle lange Freude an einem Beruf haben, in dem wir uns entschieden haben, nahezu täglich mit Schmerz und Leid in Kontakt zu gehen und uns von Lebensgeschichten von Menschen berühren zu lassen. Bei dieser Aufgabe spielen Einfühlungsvermögen und Mitgefühl eine wichtige Rolle. Wenn wir sie pflegen, kann es langfristig ein Beitrag dazu sein, dass wir offen, präsent und gesund bleiben und uns nicht in einem inneren beraterischen Rückzug wiederfinden oder einfach am Ende unserer Kräfte.
Dem Aspekt des Mitgefühls als Praxis mit Klient*innen und für uns selbst wird im Seminar ein eigener Teil der Zeit gewidmet sein. Die Tage führen dabei in die Compassion Focused Therapy (CFT) ein, einen jüngeren therapeutischen Ansatz, der sich derzeit mehr und mehr verbreitet. Wir stellen einige zentrale Übungen vor und erläutern die Hintergründe dieses therapeutischen Zugangs. All das bringen wir zudem in Dialog mit systemischem Denken und Handeln und kreieren so eine für euch hoffentlich hilfreiche Mischung aus Haltung und Methodik, Selbstfürsorge und Impulsen für Klient*innen, Berührbarkeit und Mut.
We’re all in this together 
Seminar-Nr.: 24TS-01-00
Datum: 11.04.2024 - 14.04.2024
Leitung: Tom Pinkall
Ort: Online-Seminar
Gebühr: 496,00 €
Die mit der Angst tanzt – Hypnosystemische Schritte bei Angststörungen 
Obwohl Angststörungen und Panikattacken zu den häufigsten Anlässen gehören, warum Menschen therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, dauert es meist Jahre, bis man sich den Gang zum Therapeuten traut. Ist es dann soweit, läuft die Furcht natürlich weiter mit.
Auch außerhalb des ambulant-psychotherapeutischen Settings begegnet es BeraterInnen, weil Angst einen wesentlichen Verhinderungsgrund für Teilhabe-Prozesse darstellt.
Ziel ist es, KlientInnen auf dem Weg aus einer Kampfbeziehung zur Angst zu einer verlässlichen Freundschaftsbeziehung zu begleiten.
In diesem praxisorientierten Seminar kann man lernen:
- Auf was man schon bei der Terminvereinbarung achten sollte
- Wie belastende Ängste entstehen können
- Auf was man bei der Beziehungsgestaltung fokussieren sollte
- Was Angst mit Selbstvertrauen zu tun hat
- Welche Lösungsmöglichkeiten es im Umgang mit Ängsten gibt
- Welche wichtige Aufgabe Angst hat
- Wie man seine eigenen Ängste behandeln kann
- Welches Vorgehen bei Ängsten aufgrund traumatischer Erfahrungen zu beachten ist
- Was passiert, wenn man damit aufhört, Ängste zu bekämpfen
- Wie durch Aufgabe von Kontrolle Sicherheit entstehen kann
- Welche Meta-Ideen den Therapieprozess steuern können
- Im Seminar werden systemische und hypnotherapeutische Ideen und Interventionen vorgestellt und erprobt, die Bewusstsein und Unbewusstsein ansprechen.
Das Seminar ist in zwei Teile aufgeteilt. So können einzelne Elemente bereits in der Praxis ausprobiert und nachbesprochen werden und das Gelernte kann sich besser einspielen.
Die mit der Angst tanzt – Hypnosystemische Schritte bei Angststörungen 
Seminar-Nr.: 24TS-02-00
Datum: 15.04.2024 - 16.04.2024
27.06.2024 - 28.06.2024
Leitung: Sebastian Baumann
Ort: Mannheim
Gebühr: 496,00 €
Kinder und Jugendliche in systemischer Therapie und Beratung 
In diesem Themenseminar steht die Kooperation mit Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Systemischen Therapie und Beratung im Mittelpunkt. Dabei soll die Aufmerksamkeit für Kooperationsangebote und Ausdrucksformen von jungen Menschen verfeinert werden, um sie zukünftig (noch) konstruktiver nutzen zu können. Themen:
- Angemessene Sprache mit Kindern, Jugendlichen jungen Erwachsenen
- Arbeit mit Symbolen, Metaphern, Märchen und kooperativen Begleitern
- Nutzung digitaler Medien im Kontext von Beratung und Therapie mit jungen Menschen
- Wann lade ich Kinder und Jugendliche in Familientherapien ein resp. aus?
- Wann und wie beziehe ich Geschwister mit ein?
- Konstruktionen und Dekonstruktionen zur Bedeutung der eigenen Kindheit und Jugend
Kinder und Jugendliche in systemischer Therapie und Beratung 
Seminar-Nr.: 24TS-03-00
Datum: 04.06.2024 - 07.06.2024
Leitung: Dennis Haase
Ort: Bad Malente / holsteinische Schweiz
Gebühr: 496,00 €
Dirigent_in des vielstimmigen Chors innerer Anteile 
Die Arbeit mit inneren Anteilen hat eine lange Tradition in Therapie und Beratung. Die Vorstellung von mehreren Teilpersönlichkeiten, die Verhalten und Erleben steuern, ist Bestandteil aller psychotherapeutischen Grundorientierungen. In der Systemischen Therapie tat man sich eine Weile lang schwer mit dem Fokus auf innerpsychische Prozesse. Schienen diese Konzepte doch wieder psychische Störungen ausschließlich zu individualisieren, ohne ihren Kontext zu betrachten, und somit das Soziale im biopsychosozialen Verständnis zu übersehen. Immer mehr setzt sich aber ein Sowohl-als-auch interpersoneller und intrapsychischer Betrachtungsweisen durch.
In diesem praxisorientierten Themenseminar geht es darum:
- Einen Überblick über Konzepte innerer Anteile (psychodynamisches Instanzenmodell, inneres Team, innere Familie, Ego-States, Schematherapie, hypnotherapeutische Teilearbeit, Transaktionsanalyse) zu erhalten
- Hypnosystemische Zugänge zur Arbeit mit inneren Anteilen kennenzulernen
- Erlebnisorientierte Methoden kennenzulernen und auszuprobieren, um mit inneren Anteilen in Kontakt zu kommen und sie miteinander in Kontakt zu bringen
- Ideen zu entwickeln, wie die Existenz einer/s Vorsitzenden, Entscheiders im vielstimmigen Chor etabliert werden kann
- Kollusionen (Jörg Willi) innerer Anteile in der Beziehung zwischen Personen, z.B. Paaren aufzugreifen
- Den Unterschied zu traumatherapeutischem Vorgehen zu markieren
Dirigent_in des vielstimmigen Chors innerer Anteile 
Seminar-Nr.: 24TS-05-00
Datum: 16.09.2024 - 19.09.2024
Leitung: Sebastian Baumann
Ort: Mannheim
Gebühr: 496,00 €
Vitamine für die Seele: Methoden der Selbstwertsteigerung, Ressourcenorientierung und der Positiven Psychologie 
Nicht nur Virginia Satirs Arbeiten demonstrieren, wie nützlich eine Stärkung des Selbstwerts im Beratungssystem sein kann. Auch die neuere positiv-psychologische Forschung zeigt, dass eine gute Stimmung, eine hohe Selbstakzeptanz und die Arbeit an eigenen Ressourcen das psychische Immunsystem stärken kann und der Schlüssel für hilfreiche Interventionen ist. Positive Stimmung steigert zudem die Problemlösefähigkeit.
Allerdings ist es im beraterischen Alltag oftmals nicht so einfach, Menschen in Krisensituationen Mut zuzusprechen. Ohne Expertise kann eine Einladung zum positiven Denken auch zynisch ankommen. Wir laden dazu ein, klassische und eigene Methoden der Selbstwertsteigerung und Ressourcenorientierung auszuprobieren.
- Kleine Einführung in psychologische Theorien des Selbstwerts
- Methodenkoffer zum Selbstwertaufbau bei Klient*innen
- Stützende Maßnahmen des Selbstwerts im eigenen System: Wie stärke ich den Selbstwert meiner Kinder, meines Partners, meiner Kolleg*innen?
- Arbeiten mit Menschen, deren Selbstwert chronisch gesenkt ist.
- ...und was wir bei Klienten erreichen wollen, gilt auch für uns: Wie wär’s mit ein bisschen Seelenwellness für Dich selbst?
Vitamine für die Seele: Methoden der Selbstwertsteigerung, Ressourcenorientierung und der Positiven Psychologie 
Seminar-Nr.: 24TS-07-00
Datum: 28.10.2024 - 31.10.2024
Leitung: Jens Förster, Christopher Klütmann
Ort: Jülich (Köln-Aachen)
Gebühr: 496,00 €
Bitte missverstehen Sie mich richtig! 
Sprache und sprechen – eine tragisch-komische Beziehung.
Eine Sprache, ein Mensch
Zwei Sprachen, zwei Menschen
Türkisches Sprichwort
In Therapie, Beratung, Coaching, oder Supervision wird viel gesprochen. Der Austausch von Worten gleicht dabei einem Marktplatz der Möglichkeiten und manchmal verwundert es uns, wie in diesem Gewimmel von Worten, Mimik und Gestik ein Fluss des Verstehens entsteht. Ist hier Magie im Spiel?
Wir wollen von dieser Frage inspiriert, uns in diesem Themenseminar der Kraft der Sprache in allen Facetten widmen. Wir greifen damit Sprache nicht nur als Ausdrucksform für etwas auf, sondern auch als System.
- Theorie des Narrativen Ansatzes Epston/ White
- Sprechakte als Markierungen
- Re-Framings aus Märchen, Fabeln, Gedichten
- Utilisationsprinzip oder was wir von der Hypnotherapie lernen können
- Erzählweisen und -traditionen in Familien - Geschichten die Geschichte machen
Unsere Arbeitsweise ist gekennzeichnet von kurzen theoretischen Impulsen, einer Öffnung von Reflexionsräumen im Einzel, Klein- und Gruppenformat, Demonstrationen und Übungen.
Bitte missverstehen Sie mich richtig! 
Seminar-Nr.: 24TS-08-00
Datum: 05.11.2024 - 08.11.2024
Leitung: Christopher Klütmann, Martina Pestinger
Ort: Jülich (Köln-Aachen)
Gebühr: 496,00 €
Von Sternen und Zuversicht
Trauma-Erfahrungen und die Diagnose „Borderline-Persönlichkeitsstörung‘ als Eintrittskarten in Hilfesysteme… Beziehung und Ressourcenorientierung als korrigierende Lern- und Erfahrungschance
In vielen psychosozialen Arbeitsfeldern begegnen wir als professionell Tätige naturgemäß Menschen in Zeiten affektiver und emotionaler Instabilität. Ihre Biografien zeigen oft unsichere, brüchige oder grenzüberschreitende Bindungserfahrungen und ein Zuviel an entwertenden, kritisierenden und/oder beschämenden Erfahrungen.
Nicht selten eilt den ersten tatsächlichen Begegnungen ein (vor)-angekündigter ‚Stern‘ in Form der Wörter ‚Trauma‘ oder ‚Borderline‘ voraus.
Vor diesem Hintergrund bieten wir an, uns solchen Fragen in diesem Seminar zuzuwenden, wie z.B.:
- Wie wirken sich die Eintrittskarten ‚Trauma‘ und/oder ‚Borderline‘ auf den Erwartungshorizont von Klient*innen und Professionellen aus?
- Welches (Vor-)Wissen um diese Zuschreibungen hilft Professionellen und Klient*innen, sich auf ein transparentes Arbeitsbündnis einzulassen?
- Welche beziehungsgestaltenden Muster und Dynamiken könnten zu erwarten sein?
- Woran erkenne ich eine Notfallreaktion und wie reagiere ich dann?
- Welche Möglichkeiten bietet systemisch*er zu Denken und zu Handeln, wenn sich die Aufmerksamkeit mehr auf Beobachtungen des Kontextes, von Relationen/Mustern und Zirkularität richtet, statt auf Zuschreibungen und Eigenschaften?
- Welche Grundhaltungen helfen dem/der Klient*in und uns als Therapeut*innen?
- Wie können Elemente aus anderen Verfahren, z.B. der Traumatherapie und der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) im systemischen Arbeiten genutzt werden? Stichworte: Stabilisierungsübungen, Spannungskurve, Arbeit mit dem Notfallkoffer, Validierungs- und Commitmentstrategien
- Welche Möglichkeiten habe ich, um mich in dieser herausfordernden Arbeit selbst zu stabilisieren und was kann vor Sekundärtraumatisierung schützen?
Arbeitsweise:
kurze Intro’s zu theoretischen Konzeptualisierungen im Zusammenspiel mit Haltungen und Methoden; Demonstrationen, Übungen und Reflexionen.
Saskia Lägel stellt Ihre praktischen Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit mit Klient*innen mit psychiatrischen Diagnosen gern zur Verfügung.
Wir laden mit dem Seminar zum gemeinsamen Denken und Austausch rund um die o.g. Themen ein. Konkrete Fallkonstellationen bringt gern mit.
Von Sternen und Zuversicht
Seminar-Nr.: 24TS-09-00
Datum:
12.11.2024 - 15.11.2024
ohne Übernachtung
Leitung: Cornelia Hennecke, Saskia Lägel
Ort: Berlin
Gebühr: 496,00 €
Keiner kommt allein zu uns 
Einzelne und Familien in Therapie
Systemische Arbeit findet sowohl mit Einzelpersonen als auch mit größeren Systemen statt – wie verändert sich die Beratungssituation mit der Zahl der Klient*innen und Beziehungen? Welche besonderen Methoden bieten sich für eine familienorientierte Einzeltherapie an? Wie aktiviere ich ein Bewusstsein für den Kontext und für das Eingebundensein in größere Systeme im Einzelsetting? Wie erreiche ich Allparteilichkeit und wie gehe ich mit Konflikten und eskalierenden Systemen um? Inwiefern beeinflusst mein eigenes Bindungsmuster und mein Konstrukt von Familie und Beziehung die Arbeit mit Klientensystemen?
- Familienorientierte Beratung und Therapie: Methoden und Konzepte
- Arbeit mit größeren Systemen
- Elterncoaching: Elterliche Präsenz und das Konzept des gewaltlosen Widerstands
- Bindungstheorien und Selbstreflexion
- Konflikte, Eskalationsdynamiken und Deeskalationsstrategien
- Phasen in Beziehung: Verliebtsein, Bindung, Trennung, Tod.
Keiner kommt allein zu uns 
Seminar-Nr.: 24TS-10-00
Datum: 02.12.2024 - 05.12.2024
Leitung: Jens Förster, Dennis Haase
Ort: Grasellenbach im Odenwald
Gebühr: 496,00 €
Systemische Paartherapie – Seminarreihe 3x3 Tage
Diese Seminarreihe gilt auch als ein Themenseminar aus dem Wahlbereich II – Seminarbeschreibung hier.